Reisebericht USA

01. - 23.06.2016 Homosassa State Park - Fort Lauderdale - Key West - Bahia Honda State Park -  
                               Everglades National Park - Merritt Island (Kennedy Space Center) - Miami
Eine Reise nach Key West geht über viele Brücken und Inseln
Von Miami bis Key West sind es gut 150 Mei- len (241 km). Heute sind es über 40 Brücken die die Keys-Inseln verbinden.  Auf der einzi- gen Strasse  Nr. 1 können wir uns  nicht verfahren. Doch es braucht etwas Geduld, bis wir durch das sehr lange Grossstadt-Labyrinth von Norden in den Süden von Florida durch- quert haben. Von Florida City aus sind die Strassen meist 4-spurig, teilweise 2-spurig über die langen Brücken. Man fährt zwischen 45 – 55 Meilen. In den kleinen Insel Dörfern ist die Geschwindigkeit auf 35 Meilen reduziert. Nein, die Florida Keys sind schon lange nicht mehr ein unberührtes, einsames Inselparadies. Der Hauptroute entlang sind die meisten Inseln dicht besiedelt und mit der typischen amerikanischen Kommerz-Infrastruktur ausgestattet. Die meisten Reisemobile, die hier unterwegs sind, ziehen ein grösseres Boot, viele eine eindrucksvolle Yacht hinter sich her. Die Keys sind natürlich ein Paradies, wenn man mit dem eigenen Boot  unterwegs sein kann.  
Die Insel Key West ist sehr touristisch
Die durchschnittlichen Tagestemperaturen zwischen Mai und Oktober bewegen sich bei bis zu 32 Grad. Jetzt ist es feucht und heiss. An der prallen Sonne ist es für uns zu warm, wir suchen den Schatten. Von Dezember bis Februar beträgt die durch- schnittliche Tagestemperatur immer noch um die 24 Grad. Ent- sprechend viele Touristen besuchen dann die kleine Insel Key West. Heute leben etwa 25'000 Einwohner auf der Insel, doch die ca. 3 Mio. Besucher  jährlich bestimmen das Stadtbild. Key West können wir schlecht beschreiben. Die  kuriose, ein bisschen ver- rückte Stadt zieht schon lange Aussteiger, Künstler und andere Lebensgeister an. Der Hahn und die Henne mit ihrem Nachwuchs auf den Strassen gehören genauso zum Stadtbild, wie die vielen  Velofahrer.
An vielen Orten kann man kleine Golfwagen mieten, um die Stadt fahrend zu besichtigen, Parkplätze sind rar auf der Insel. Der weisse Sandstrand, das kristallklare Wasser und die Palmen sind ein weiteres Markenzeichen auf Key West. Die alten Häuser haben Charme. Wir fragen uns wie lange noch. Die Beliebtheit der Insel ist gross, die Grundstücke und Immobilienpreise steigen. Tja, vielleicht wird die nächste Generation die Key West besucht ein gigantisches Ferienresort  bestaunen können.

Wir besuchen zu Fuss die Old Town. Bewundern die schönen, gepflegten Häuser, bummeln an den zahlreichen Souvenirshops vorbei, die mit aussergewöhnlichem Blickfang beim Eingang Besucher anziehen. Beim "Southernmost Point Marker", der den südlichsten Punkt  der USA mar- kieren soll, aber nicht ist, stehen die Besucher Schlange. Das Fotosujet ist sehr beliebt. Es ist schwierig und braucht Geduld, um ein Foto ohne Touristen zu knipsen, doch Regine hat es geschafft. Nach dem Besuch des Fort Taylor (Fort Taylor Historic State Park), das 1845 zum Schutze des Hafens und der Stadt errichtet wurde, geniessen wir ein kühles Bad im Meer. Der State Park hat einen schönen Strand mit Picknick Plätzen. Dank der geringen Wassertiefe von ca. 6 Meter kann man hier gut schnorcheln.
Ob Preise oder Reservationen – auf den Keys ist alles höher und länger!
Als wir am späteren Nachmittag am Bahia Honda State Park Eingang ankommen und nach einem Stellplatz der beiden Campingplätzen fragen, müssen wir erst einmal leer schlucken. Die freundliche Rangerin klärt uns auf. Wenn wir hier auf einem der 80 Stellplätze übernachten wollen, müs- sen wir 11 Monate im Voraus reservieren. Dass alles be- setzt ist, verstehen wir gut. Die subtropische Vegetation, der weisse Sandstrand, die Palmen und das kristallklare Wasser, ziehen viele Besucher an. Aber unserer Reise-Philosophie wiederspricht eine Reservation 11 Monate zum Voraus.
Insgesamt gibt es etwa 33 Campingplätze auf der ganzen Route bis Key West. Im Juni ist Zwischensaison und es sind auch keine Schulferien. Deshalb sind viele RV – Campingplätze nur etwa zur Hälfte oder einen Drittel besetzt. Auch was die Preise betrifft, sind die Keys Spitzenklasse. Zurzeit kostet der günstigste Stellplatz zwischen 70 - 90 Dollar pro Nacht. In der Hochsaison (Dez. – März) klettern dann die Preise von 150 Dollar an aufwärts. Tja, Die Inseln auf den Keys haben ihre Preise. Ob Hotels, Eintritte oder eine kleine Stadtrundfahrt, die Preise sind überdurchschnittlich hoch. Deshalb erstaunt es uns nicht, dass der Bahia Honda State Park, der für eine Übernachtung samt Eintrittsgebühr 43 Dollar verlangt, sehr gut ausgebucht ist. Der Park hat einen eigenen Bootshafen und eine sehr gute Infrastruktur.
Wir greifen auf unsere langjährige Reiseerfahrung zurück!
Etwa 3,5 Meilen vom Honda State Park entfernt übernachten wir auf einem Campground, der direkt am Meer liegt. Auf dem Campingplatz ziehen ein paar Key-Deers, die wie Rehe aussehen, umher. Diese  zierlichen Tiere werden nur ca. 80 cm gross und sind geschützt.
Dank Regines "Frühaufsteh-Konzept" sind  wir am nächsten Tag kurz nach 8 Uhr wieder am Bahia Honda State Park Eingang und fragen wieder nach einer Übernachtung. Die Rangerin schaut im Computer nach und bietet uns gleich zwei Nächte an. Wir greifen zu, fahren auf das Gelände, richten uns ein, während andere Besucher erst aus ihren klimatisierten Reisemobilen steigen. Die geforderte 11-monatige Reservierungszeit haben wir auf eine Nacht verkürzt. Kurze Zeit später gehen wir auf Entdeckungstour. Im Meer kühlen wir uns ab, das Wasser ist wirklich kristallklar.  Im kleinen Visitor Center führt der Ranger Buch über die Eiablage-Plätze der Wasserschildkröten. Er erklärt uns, dass zurzeit 47 Eiablage-Stellen am Strand gekennzeichnet sind. So machen wir uns nachts auf den Weg. An verschiedenen Stellen kann man auf Brettergerüsten den Strand überblicken. Doch irgendwann sind wir zu müde und kehren ohne eine Schildkröte gesehen zu haben auf den Stellplatz zurück.
Die alte Eisenbahnbrücke der East Coast Railway  ist im State Park mit Infotafeln und Fotos dokumentiert. Der Bau der Eisenbahnlinie begann 1904 südlich von Homestead. Auf dem ersten Teil bis Key Largo mussten viele Sümpfe durchquert werden. Die Bau- arbeiten wurden durch Mückenschwärme behindert. Aber auch die Stürme in der Karibik beeinträchtigten die Arbeiten.
Beim Bau der 1541 Meter langen Bahia Honda Brücke, gebaut zwischen 1905 und 1912, konnten die Arbei- ten oft nur zwischen Ebbe und Flut  ausführt werden. So lesen wir vor Ort, dass die tägliche Arbeitszeit auf dem Meer manchmal nur 45 Minuten dauerte. Am 22. Januar 1912 fuhr der erste Zug bis Key West. Im Jahre  1935 zerstörte ein Hurrikan auf einer Strecke von 65 Kilometer den Bahndamm und das Geleise. Die Bahnstrecke wurde nicht wieder aufgebaut, da sie auch nie so rentierte. Über die stehen gebliebenen Brücken baute man später der U.S. Highway 1 (Overseas Highway)  Fotos im kleinen Visitor Center im Bahia Honda State Park geben einen kleinen Einblick in den Bau der Brücke und welche Folgen der Wirbelsturm hatte.
Everglades National Park – ein riesiges Ökosystem
Wir nehmen es vorweg. Wer im Everglades National Park auf einem der Campingplätze über- nachten will, muss nicht reservieren, dafür aber 100% Mückenresistent  sein. Auf dem moskito- verseuchten, aber sehr schönen Flamingo Cam- pingplatz an der Florida Bay, der mit 235 Stell- plätzen gut ausgestattet ist, entdeckten wir einen einzigen Besucher. Wir stiegen aus, schauten uns ein wenig um, und stellten fest, dass wir innert weniger Minuten schon arg zerstochen sind. Bis auf kurze Perioden, sowie Wind- und Regenwetter sind die Moskitos ein "Kreuz". Wir haben zwar einen wirksamen Schutz gegen die lästigen Biester, doch macht eine Übernachtung kaum Spass, wenn man nur im Auto bleiben muss.

Der Everglades National Park wurde 1947 zum Schutz einer erstaun- lichen  Vielfalt von Pflanzen und Tieren in einer einzigartigen subtropischen Landschaft  gegründet. Zu den bedeutenden Arten gehören Alligatoren, Krokodile, Seekühe, Florida-Panther, Watvögel und tropische Pflanzen und Bäume. Der National Park mit einer Fläche von etwa 6000 Quadratkilometer liegt am südlichen Ende des Everglades Ökosystems, das am Kissimee-Fluss, nördlich des Okeechobee-Sees seinen Anfang nimmt.  Die Everglades sind ein Feuchtgebiet mit gigantischen Ausmassen, das während der Sommermonate überflutet ist, und im Winter austrocknet. Das Wasser der Everglades bewegt sich langsam  südlich in Richtung des Golfes von Mexiko und der Florida Bay.
Kennedy Space Center
Wir fahren auf den grossen Parkplatz beim Eingang zum Space Center. Das Eintauchen in die Raumfahrtechnik macht uns richtig Spass. In der Schweiz kennen wir das Cape Canaveral nur aus den TV-Berichten von Raketenstarts vergangener Zeiten. Jetzt sind wir vor Ort und nehmen uns einen ganzen Tag Zeit. Es lohnt sich vor 9 Uhr am Eingang zu stehen, der Andrang kann gross sein.  Ein grosser Schwerpunkt im Space Center sind die bemannten Raumflüge der Space Shuttles, die von 1981 – 2011 von hier aus starteten.
Die amerikanische Ikone Space Shuttle Atlantis ist nach 126 Millionen Meilen Raumfahrt hier ausgestellt. Sie hat 33 Weltraum-Missionen hinter sich. Über die Grösse der Shuttle Atlantis sind wir erstaunt. Wir haben sie uns viel kleiner vorgestellt. Die Raumfähre hängt mit geöffneten Frachtklappen in der grossen Atlantis-Halle. Hier können wir das nationale Kulturgut von allen Seiten bestaunen und mehr als 60 Exponate und Simulatoren ansehen. Das simulierte "Shuttle Launch Experience" wollen wir uns nicht entgehen lassen. Nach kurzer Wartezeit steigen wir in den Nachbau eines Space Shuttle und erleben einen virtuellen Start, samt Astronauten-Briefing und Countdown. Die Licht-, Ton- und Special Effects geben uns das Gefühl eines echten Raumflugs. Der schweinbare Blick aus dem Weltraum auf unseren blauen Planeten ist recht eindrücklich. Ein tolles Raumfahrterlebnis auch für ältere Semester.
Noch eindrücklicher sind für uns die beiden IMAX- Filme "Journey to Space 3D" und "A Beautiful Planet  3D". Mit der 3D-Brille sehen wir auf der Grossleinwand  dreidimensionale Bilder von der Weltraumstation und ihren  Astronauten. Es kommt uns vor, als schweben wir selber durch das Labyrinth der Raumstation und blicken zwischendurch auf die Erde. So nah und ausführlich haben wir das Innen- und Aussenleben  der Astronauten in der Raumstation noch nie gesehen. Wirklich faszinierend!


Die Busrundfahrt bringt uns auf das Gelände des Kennedy Space Center. Das hohe NASA Montagegebäude und das Crawler Transportfahrzeug hat Dimensionen, bedeutend grösser als wir uns es vorgestellt haben. Die Raketen Startrampen, die ver- schiedenen, gebrauchten  Startplattformen, die NASA Damm- strasse, aber auch das Apollo / Saturn V Center versetzt uns ins Staunen. Steht man neben der 111 Meter hohen Saturn V Rakete, die in der Halle liegend ausgestellt ist, kommt man sich wirklich sehr klein vor.
Über die historischen Gemini-, Merkur- und Atlas Startrampen auf dem Gelände weiss unser Tourguide  Interessantes zu erzählen. Zwischendurch macht er einen Stopp und zeigt auf die Alligatoren im Wasser und die Adlernester in den Bäumen. Die Rundfahrt mit dem Bus auf dem grossen NASA Gelände dauerte knapp zwei Stunden.
Gegen Abend machen wir noch einen Rundgang durch den "Rocket Garden". Mehrere wichtige Raketentypen erzählen die Geschichte der menschlichen Eroberung des Weltalls. Neben der grossen Saturn I-Rakete, die im Rocket Garden liegend ausgestellt ist, kommt man sich sehr klein vor. Mit einem letzten Foto von der riesigen Startrakete für den Space Shuttels, die mit zwei sehr grossen Zusatztanks ausgerüstet ist, geht unser Besuch im Kennedy Space Center zu Ende.
Florida – Miami Beach
Ein gigantischer Urlaubsort  mit Sand, Sonne und Meer. Der breite Sandstrand ist am Montagmorgen noch fast leer. Die Sonnenschirme und Liegestühle warten auf die Touristen und Feriengäste. Ein  Kite-Surfer zeigt mit tollen Sprüngen sein Können direkt an der Wasserlinie. Ein frischer Wind weht vom Meer gegen die kilometerlange, endlose Häuserfront. Die  kleinen, erhöhten Lifeguard-Häuschen sind noch nicht besetzt. Fitnessbewusste  joggen am Strand entlang, mit Stöpseln in den Ohren.
Miami Beach erwacht. Ein junges Paar hat die Nacht am Strand verbracht, sie schlafen immer noch. Die Nacht ist warm genug, es braucht keine Decken. Die Kleinflugzeuge mit ihren Werbebot- schaften sind noch nicht gestartet, der Strand ist ja noch fast leer. Wir frühstücken  im Camper ein paar Meter vom Strand entfernt und geniessen Miami Beach bei Sonnenschein. Der Atlantikstrand vor der Hochhauskulisse von Miami Beach ist sicher einmalig schön. Doch für unsere Augen etwas gewöhnungsbedürftig. Zwar gibt es endlos viele Palmen den Strand entlang, doch dominiert die ge- waltig hohe Betonlandschaft in allen möglichen Architektur-Visi- onen. Zwischendurch gibt es Zugänge und Parkplätze für Tages- besucher, die sich gerne im Meer abkühlen wollen. Als wir am Samstagnachmittag die sehr lange Ocean-Road entlang fuhren, gab es keine freien Parkplätze mehr über viele Kilometer.
Wenn die grossen Kreuzfahrtschiffe anlegen, zurzeit sehen wir gleich 5 Ozean-Riesen, ist der Bayside Marketplace gerangelt voll und die Tour Busse fahren gut besetzt den Ocean-Drive entlang. Im Jahre 2015, so lesen wir, kamen 15 Mio. Besucher  nach Miami und Miami Beach. Davon fast 5 Mio. Passagiere von Kreuzfahrtschiffen. Dass hier sehr viele im touristi- schen Sektor arbeiten und heute damit den Lebens- unterhalt bestreiten, versteht sich. Auf der Wohl- standsinsel Star Island zwischen Festland und Miami Beach bestaunen wir die grossen Yachten und dahinter die noch grösseren Villen.
Mit dem Metromover, einer Hochbahn in Downtown Miami, geniessen wir zwei Rundfahrten in der vollklimatisierten und automatischen Bahn. Die kostenfreie Fahrt  führt uns durch das Zentrum und der Ausblick in erhöhter Lage auf die Stadt ist recht interessant. Auf die eindrucksvolle Skyline von Down- town Miami bei Nacht müssen wir verzichten, da unser Cam- pingplatz ein Stück ausserhalb der Stadt liegt. Zwei Schnup- pertage in Miami und Miami Beach genügten uns. Ein kühles Bad im Atlantik holen wir nach, wenn wir nächstes Jahr zu einer weiteren Reiseetappe aufbrechen. Jetzt wird es Zeit, unser Fahrzeug für den Abstellplatz bereitzustellen und unsere Reisetaschen zu packen.  
Reisen in den USA – mal teuer, mal günstig!
Dass Florida mit Miami und den Keys Inseln ein teures Pflaster ist, wussten wir. Als Reisende unterwegs lernen wir täglich, wie wir das Geld ausgeben und wofür. Zwei Beispiele sollen aufzeigen, dass man auch, wenn man sich bemüht, in dieser Gegend preisgünstig unterwegs sein kann.
Regine hat schon vor einiger Zeit einen „Passport America“ erworben. Diese Karte kostet 40 Dollar im Jahr und berechtigt auf über 1900 Campingplätzen in den USA und Kanada zum halben Preis zu übernachten. Es gibt zwar Einschränkungen, wie z.B. die Hochsaison, Anzahl Tage auf sehr beliebten Plätzen oder Feiertage. In einem Buch, oder auf einer App, sind die Plätze aufgelistet und ihre Einrichtungen ausführlich beschrieben, samt Standortskizze.
So stehen wir jetzt auf dem Manatee Hammock Campingplatz, etwa 15 Kilometer vom Kennedy Space Center entfernt. Er ist sehr schön und liegt mitten in einem Wald mit schattigen Bäumen direkt am sehr breiten Indian River. Der Platz zeichnet sich aus, dass die Stell- plätze der Natur entsprechend angelegt sind und nicht auf dem Reissbrett geplant wurden. Die Stellplätze haben Strom- und Wasseranschluss, sowie Abwasseranschluss. Der Camping hat ein schönes Schwimmbad. Für uns noch wichtiger, einen grossen klimatisierten Clubraum, wo wir in kühlen Temperaturen lesen und am Laptop arbeiten können. Der grosse Flachbildschirm im Club- raum brauchen wir nicht. Mit dem gut funktionierenden Internet (WIFI) sind wir mit der übrigen Welt verbunden.
Was uns auffällt, auch Familien mit  einfachen Zelten oder Iglus, sowie kleinere Wohnwagen und Reisemobile haben sich für Ferien eingerichtet. Neben zahlreichen Vögeln, sind auch Ibisse, Eichhörnchen, Spechte, Reiher und andere Wasservögel hier auf dem Platz. Bei Sonnenaufgang sahen wir die Delphine im Wasser. Die subtropische Vegetation lädt ein zum Ferien machen. Was kostet uns der Stellplatz für 2 Personen inkl. alles, samt den US- Taxen, die am Schluss auf jede Rechnung geschlagen werden?

Für gerade mal 14 Dollar pro Tag dürfen wir sogar noch einen Platz aussuchen, der uns gefällt und viel Schatten hat. Günstiger geht es wohl kaum. Gut zu wissen, dass es eine „Passport America“ Karte gibt. An solchen Orten bleiben auch wir länger und planen und verarbeiten unsere Reiseerlebnisse.
Was kostet uns der Diesel auf 100 Kilometer?
In den USA legt man weite Strecken zurück, will man interessante Highlights besuchen. Je nach Reisefahrzeug fallen diese mehr oder weniger ins Gewicht. Unser Camper braucht im Schnitt zwischen 9 und 10 Liter Diesel auf 100 Kilometer, je nach Fahrweise. Die Gallone Diesel,  3,785 Liter, kostet zurzeit zwischen Dollar 2.20 – 2.30. Nehmen wir einen Verbrauch von 10 Liter auf 100 Kilometer, dann müssen wir 2.641 Gallonen tanken. Die 2,641 Gallonen kosten uns beim Gallonen Preis von Dollar 2.30 jetzt 6.07 Dollar. Umgerechnet  in Schweizerfranken zum aktuellen Kurs sind das SFR 5.82. Was die Treibstoffkalkulation betrifft, können wir mit knapp 6 Franken auf 100 Kilometer zufrieden sein. Immerhin sind zwei Personen unterwegs, samt ganz kleinem Haushalt und  "Mini-Wohnung".
Am Ende unserer  7. Reiseetappe feiern wir noch zwei Jubiläen
In diesen Tagen sind wir insgesamt  5 Jahre auf dem Globus unterwegs. Im Mai 2008 starteten wir zur  Australien-Rundreise, in der wir ein Jahr lang erste Reiseerfahrungen sammelten. Seit April 2010 sind wir mit verschiedenen Reiseunterbrüchen  auf dem Nord- und Südamerikanischen Kontinent unterwegs. In den letzten Tagen verbuchten wir den 1460. Reisetag. So sind wir jetzt etwas mehr als 4 Jahre zwischen Halifax – Alaska – Feuer- land und  wieder zurück, unterwegs. In ein paar Tagen stellen wir unseren Camper in Fort Lauderdale ein und gönnen ihm ein paar Monate Ferien.
Das zweite Jubiläum hat etwas grössere und kleinere Zahlen, je nach Sichtweise!
In ein paar Tagen feiern wir unseren 40. Hochzeitstag. Ein riesiges Geschenk! Regine meinte zwar, alle Jahre mit mir zusammen müsse sie doppelt zählen. Sie habe jetzt also 80 Jahre mit mir auf dem Buckel. Ich dagegen kann die 40 Jahre getrost halbieren, so leicht sind sie mir mit Regine gefallen. Tja, Jubiläen sind so eine Sache. Zum Glück sind wir uns einig, dass wir im nächsten Jahr unsere Reise in den USA fortsetzen, sofern wir gesund bleiben und nichts Aussergewöhnliches dazwischen kommt.   

In den Gewässern von Florida entdeckten wir einige Alligatoren. Oft sahen wir nur den Kopf im Wasser. Dieser prächtige Alligator schwamm zu uns ans Ufer, wo wir ihn fotografierten. Er näherte sich uns auf ca. 1,5 Meter. Dann wurde es für uns Zeit, den Rückwärtsgang einzulegen. Wir wollen doch noch weiterreisen!

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