Reisebericht Südafrika
11. - 31.12.2019 Johannesburg - Marakele Nationalpark - Polokwane Game Reserve - Kruger NP
Ein fast entspannter Reisetag
Unser Flieger hatte am Abend in Zürich-Kloten fast eine Stunde Verspätung, bis er auf der Startpiste abhob. Für das Umsteigen in London hatten wir zwei Stunden eingerechnet, die dann auf eine knappe Stunde verkürzt wurde. Mit dem Shuttlebus wechselten wir den Terminal und etwa 10 Minuten vor Abflug standen wir vor dem Gate. Eine Schreckminute tauchte aus dem Nichts auf! Wir hatten den Rückflug später als die 90 Tage Visa von Südafrika gebucht, da wir ja auch in Namibia reisen wollen. Kurzer Hand hat die nette Dame unseren Retourflug zurückdatiert, so dass die 90 Tage Visa Aufenthalt nicht überschritten wurden. Das Computer-System reklamierte so nicht mehr und akzeptierte unseren Flug. Wir nahmen das Gepäck und eilten zum Flugzeug, als die Frau uns noch zurief: „ Vergesst später nicht den Rückflug wieder zurückzudatieren, sonst verfällt der Flug.“ Wir waren die letzten Fluggäste und waren froh, dass unsere Sitzplätze noch frei waren. Mit 20 Minuten Verspätung startete die Maschine. Bis Johannesburg wird diese Verspätung längst aufgeholt, sind es doch 9247 Kilometer. Man lernt nie aus. Für das Umsteigen planen wir in Zukunft 4-5 Sunden ein! Haben unsere Gepäckstücke das Umsteigen auch geschafft?
Nach einem ruhigen Flug über den schwarzen Kontinent früh- stückten wir in 12'500 m Höhe. Blauer Himmel und Sonnenschein in Johannesburg bei 20 Grad, meldete der Kapitän. Unter uns eine gewaltige Wüstenlandschaft in der Morgensonne. Um 10.55 Uhr landete der Flieger sehr pünktlich in Johannesburg. Im gut ge- füllten Shuttlebus steht eine junge, schwarze Frau auf und bietet uns ihren Sitzplatz an. Noch keine fünf Minuten auf dem Süd- afrikanischen Boden und schon begegnen wir einer freundlichen Geste. Die Passkontrolle geht zackig. Beim Gepäck Terminal 6 warten wir auf unser Gepäck. Unsere Gepäckstücke kamen ganz am Schluss, aufatmen war angesagt.
Am Ausgang stand Anja von BOBO-Campers und hielt unser Namensschild in der Hand. Nach einer kurzen Fahrt nach Benoni, das am Stadtrand von Johannesburg liegt, erreichen wir das grosse Parkplatzareal, wo viele Reisemobile in allen Grössen und PKW‘s mit Dachzelten abgestellt sind. Auf der Kühlerhaube von unserem Camper Discoverer FunX 4x4 lag eine grosse, rote Masche. Super gemacht! Beim Kaffee erläuterte uns Anja den Papierkram und erklärte uns später den Camper aussen und innen. Auf dem kleinen Campingplatz von BOBO Campers stellen wir das Fahrzeug unter zwei grosse Eukalyptusbäume. Gleich nebenan sind Dusche, WC und ein Abwaschtrog. Noch kurz etwas fürs Nachtessen einkaufen, dann unter die Dusche und schon verbringen wir unsere erste Nacht in Südafrika in unserem Camper.
Herzlichen Dank an Anja Lewerenz und an die ganze BOBO – Crew
Seit einigen Wochen hatten wir mit Anja von BOBO – Campers regen E-Mail Kontakt. Sie hat uns einen guten Discoverer FunX 4x4 reserviert, den wir nun kaufen konnten. Sie erledigte für uns den ganzen Papierkram und besorgte alle Papiere für die Fahrzeug Umschreibung. Auf dem kleinen BOBO Campingplatz konnten wir unser Fahrzeug während mehreren Tagen einrichten und Anja half uns immer sehr freundlich bei allen Fragen und Wünschen. Auch in der BOBO – Camper Werkstatt wurden wir unterstützt. Wir durften Wünsche und Fragen anbringen, stets wurde uns sehr freundlich geholfen. Besonderen Dank auch für die Hilfe beim Tracker Einbau.
Dass Anja perfekt Deutsch spricht, hat uns vieles vereinfacht und unseren Start zur Afrikareise sehr erleichtert. Der ganzen Belegschaft von BOBO Camper ein grosses Dankschön für alles. Wir können euch nur empfehlen! Ein Blick auf die Webseite von BOBO Campers (www.bobocampers.com) gibt Auskunft, welche Fahrzeuge ihr mieten könnt, um die grossartige Flora und Fauna, aber auch die tolle Landschaft in Südafrika zu entdecken.
(BOBO Campers, 32 Stanley Road, Benoni 1501 Johannnesburg)
Wohnen, schlafen, kochen - mit 6 Quadratmeter unterwegs
Bis der Camper nach unseren Wünschen eingerichtet ist, brauchen wir ein paar Tage. Die Camper Kabine ist fest auf dem Fahrgestell montiert. Unser Wohn- und Schlafraum, Küche und WC mit Wasserspülung (Kas- sette) misst gerade mal 6 Quadratmeter. Unser Reisegepäck ver- schwindet rasch in den 5 grossen Staufächern. Die Reisetaschen, Wanderschuhe und anderes Equipment finden Platz in den grossen Staufächern unter den Sitzbänken. Noch haben unsere Staufächer freie Kapazität. Im 80 Liter Kühlschrank mit Gefrierfach lässt sich einiges unterbringen. Der 50 Liter Frischwassertank ist unter dem Fahrzeug eingebaut. Dem Küchenblock mit Spülbecken, zwei Gas- kochfelder und drei Schubladenauszüge für Pfannen, Schüsseln, Geschirr und Besteck sieht man an, dass nicht alle Benutzer vor uns Sorge getragen haben. In der Alkove gibt es Platz für Bettzeug, Tisch und Stühle und anderes mehr. Zum Schlafen stellen wir die Sitzgruppe mit Tisch um, was wir in 2-3 Minuten locker schaffen. Die Kabine hat vier Fenster, drei davon zum Öffnen mit festen Fliegen- gittern. Besonderer Komfort bietet der im Dach eingebaute Ventilator, stufenlos verstellbar, Luft hinaus, Luft hinein. 14 kleinere und grössere Stofffächer an der Wand hängend (Organiser) bieten Platz für Karten, Reiseführer, Kabel, Büromaterial und vieles mehr. Neu für uns ist eine kleine, elektronische Anzeigetafel beim Türausgang. Dort können wir den Wasserstand, die Spannung der Bord- und Fahrzeug-Batterien ablesen, sowie die Aussenlampe bedienen. In der Kabine sind 4 LED Leuchten montiert, die uns ein angenehmes Licht zum Lesen, Spielen oder zum Arbeiten am Laptop ermöglichen. Erstaunlich was man alles auf 6 Quadratmeter einrichten kann. Die kleinen Details im Alltag erleichtern uns das Reisen. Steckbatterie, kleine Gitterkörbe in Küche und WC montieren. So können wir alles perfekt versorgen. Zahnbürste, Rasierer, Abwaschmittel, Abwaschbürste, Handseife, Küchenpapierrolle bis zur Nagelfeile und Heftpflaster, alles hat einen fixen Platz auf kleinstem Raum. Diverse Pflegearbeiten an Schub- ladenauszügen, Scharnieren, Schlössern, Fenstern und anderem, erhöhen ganz beachtlich den Bedienungskomfort.
Fahrzeug – Überwachung
Damit wir in Südafrika eine Fahrzeug Versicherung abschliessen konn- ten, mussten wir unseren Camper mit einem Tracker ausrüsten. Die Montage dauerte ca. eine halbe Stunde und ist sehr raffiniert im Fahrzeug eingebaut. Ich durfte keine Fotos machen. Nun sind wir rund um die Uhr Satellitenüberwacht. Unser Fahrzeug kann immer und über- all aufgespürt und lokalisiert werden.
Einkaufen im Baumarkt – „all goods have been supplied“
Im Baumarkt, der etwa 15 Minuten zu Fuss entfernt vom BOBO Campers-Areal liegt, sind wir bald Stammkunden. Der "do it your self" Laden ist sehr gross. Neben Holz- und Plattenmaterialen wer- den hier auch Glas und Spiegel zugeschnitten. Auf unserer Einkaufs- liste stehen Schrauben, ein paar Werkzeuge, Bohrer, Leisten, WD40, Silikonspray und Kleinteile für den Camper Ausbau. Die vier grossen Staufächer in der Camper Kabine unterteilen wir mit Tablaren und Seitenwänden. So können wir den Platz viel besser nutzen. Mit unserem Einkauf stehen wir an der Kasse an. Die Kassiererin
scannt alle Produkte ein. Nach der Bezahlung druckt sie den Kassenbon aus. Hinter jeder Kasse steht ein Kontrolleur. Er nimmt unseren Kassenbon und die Produkte entgegen. Jetzt prüft der Kontrolleur jedes Produkt auf dem Kassenbon und "hakt" die entsprechende Position ab. Wenn die eingekauften Artikel mit dem Kassenbon übereinstimmen, drückt er einen Stempel und seine Unterschrift auf den Kassenbon mit dem Text: "all goods have been supplied"! Zum Glück haben wir keinen vollen Einkaufswagen mit vielen Artikeln. Tja, bis in Südafrika "selfscanning" zum Alltag wird, wird es noch eine Weile dauern. Selbst am Sonntag und an Feiertagen sind der Baumarkt und andere Länden reduziert offen.
Trinkwasser – ein rares Gut!
Da das Trinkwasser in Südafrika nicht überall der Schweizer-Norm ent- spricht, kaufen wir das Trinkwasser. Bei den grösseren Einkaufsläden gibt es eine Wasserabfüllstation. Dort lassen wir unsere 5 Liter Plastik- flaschen auffüllen. Zuerst werden die Wasserbehälter innen und aus- sen gereinigt, dann mit gutem Trinkwasser gefüllt. 5 Liter Trinkwasser kosten 35 Rappen. Gut investiert in unsere Gesundheit. Zum Kochen und Abwaschen genügt das normale Leitungswasser.
Auf dem grossen Camper Areal werden täglich mehrere Reisemobile innen gereinigt, aussen sauber gewaschen und Reparaturen aus- geführt. In der grossen Halle stehen meist 3 Reisemobile, die innen oder aussen eine Instandsetzung benötigen. Doch für die kleinen Details braucht es Fachkenntnisse.
Ohne WD40 und Silikonspray waren wir noch nie unterwegs. Ob Scharniere, Schlösser Gummidichtungen oder Auszüge, mit der richtigen Pflege erspart man sich manchen Ärger. Auf der Ein- kaufsliste stehen noch Camping-Tisch und Stühle, Grillrost, Wasser- kocher, Brita Wasserfilter, Spiegel und zwei schöne Tischsets. Ein neues Handy mit SIM-Karte für Südafrika haben wir heute gekauft. Handy und SIM-Karte mit Gespräch Guthaben kostete umgerechnet Fr. 35.-. Für Reservierungen, Tour-Buchungen und Anfragen aller Art in Südafrika ein MUSS!
Unsere erste Uber – Fahrt
Noch fehlen uns ein guter Campingtisch und zwei robuste Stühle. Diese müssen wir im Campingshop aussuchen. Öffentlicher Verkehr oder Taxi gibt es in Benoni nicht. Regine hat auf dem südafrikanischen Handy die Uber-App herunter- geladen. Wir wollen die East Point Mall in Boksburg besuchen. Dort gibt es einen grossen Campingshop. Regine bestellt einen Uber-Fahrer und auf dem Handy erscheint der Fahrpreis von 150 Rand. (SFR. 10.50) für 15 Kilometer Fahrt. We pay cash! Ein paar Minuten später kommt ein sauberer PKW mit einem freundlichen schwarzen Fahrer. Wir steigen ein. Mit guten Ortskenntnissen fährt der Junge auf den Schnellstrassen am Flughafen vorbei zur East Point Mall.
Er bringt uns direkt vor den Ladeneingang. Ich fragte ihn, ober er uns 3 Stunden später, um 16.30 Uhr, hier wieder für die Rückfahrt abholen könne. „Kein Problem“, meinte er. So besuchen wir den Campingshop und einige Läden in der gros- sen Mall. Das Einkaufszentrum ist sehr gut besucht, in ein paar Tagen ist Weihnachten. Wir finden einen guten stabilen Campingtisch für 21 Franken. Bei den Campingstühlen muss- ten wir passen, obwohl die Auswahl recht gut war. Im Sitz- komfort machen wir in unserem Alter keine Kompromisse. Wir suchen weiter. Um 16.25 Uhr warten wir auf den Uber-Fahrer. Auf die Minute genau kam unser Fahrer, der uns zurück nach Benoni brachte. Unsere erste Uber-Fahrt: Freundlich, sauber und pünktlich!
Wir sind „on the Road“ nach Norden
Am Dienstag, 25. Dezember 2019 verlassen wir das BOBO – Gelände und starten zu unserer Afrika Reise. Unsere Route führt uns am Stadtrand von Pretoria vorbei nach Norden. Die Thermalquellen von Bela – Bela besuchen wir nicht. Die Tagestemperatur entspricht in etwa den warmen Quellen von 36 Grad. Für ein kühles Bad würden wir einen Zwischenstopp einlegen. Auf der R516 fahren wir westwärts nach Thabazimbi. Von dort sind es noch 12 km bis zum Marakele Nationalpark. Wir kaufen eine Jahreskarte für alle Nationalparks in Südafrika.
So können wir solange in den Parks bleiben, wie es uns gefällt. Wir buchen gleich zwei Nächte auf dem Bontle Camping im Nationalpark. Ein schöner Zeltplatz mit 38 Stellplätzen unter Bäumen mit Wasser, Strom und Duschen. Hier gilt das Prinzip: „first come, first serve“. Trotz Weihnachten hat es noch viele freie Plätze. Das Besondere, der Campingplatz ist nicht ein- gezäunt, weisse Pfosten markieren den Bereich vom Camping- platz, den der Besucher zu Fuss nicht verlassen darf. Die Wildtiere haben hier freien Zugang zum Camping, da es in diesem Sektor keine gefährlichen Tiere gibt. Der Nationalpark hat eine Grösse von 67'000 ha und liegt in der hügeligen Landschaft der Waterberg Mountains. Mit etwa 800 Brutpaaren ist hier das grösste Schutzgebiet für die bedrohten Kap-Geier.
Nachtessen im Garten Eden
Ein sehr schöner Stellplatz gibt uns freie Sicht auf die schöne Savannenlandschaft. Wir richten uns ein, stellen Tisch und Stühle auf, während ein Straussenpaar uns neugierig beobachtet. In der Ferne sehen wir die ersten Wildtiere, gut getarnt von Büschen und Bäumen. Die Sonne neigt sich dem Horizont. Wir sitzen vor dem Camper und geniessen unser Abendessen. Wir werden ruhig. Wir staunen. Wir bewegen uns kaum noch.
Eine Gruppe von etwa 8 Zebras grast ca. 6 - 8 Meter entfernt vor uns- erem Camper.
Aus dem Busch kommen mehrere Gazellen- Mütter mit ihren Jungen. Die Jungtiere sind etwa zwei Monate alt und sehr verspielt. Eine Gruppe Monkeys tobt sich aus zwischen unserem Camper und dem Sanitärgebäude. Die Kudus, mit den Längsstreifen über die Rückenpatie, die Männchen mit den gewedelten hohen Hörnern, nähern sich ebenfalls dem Camp. Etwas entfernt suchen die Nyalas, eine besonders schöne Antilopenart, nach Nahrung. Der Rotschnabeltoko fliegt im Gleitflug, 3-4 Meter über dem Boden, von Baum zu Baum. Wir versuchen in der Abenddämmerung dieses unglaubliche Afrika-Feeling im Kopf und auf dem Chip abzuspeichern. Der Weihnachtstag, unser erster Reisetag in Südafrika, bescherte uns ein „Nachtessen im Garten Eden“!
Am nächsten Tag sind wir unterwegs im Nationalpark. Der Ndlopfu-Drive führt uns über ca. 22 km zum Lenong Viewing Point auf rund 2000 m Höhe. Dort sehen wir die grossen Kap-Geier in der Thermik soaren. Kein Flügelschlag ist nötig. In grosser Zahl drehen sie ihre Runden über dem Berg. Die Aussicht auf die Waterberg Mountains ist grossartig. Blauer Himmel und Sonnenschein begleiten uns den ganzen Tag. Auf dem Mbibi-, dem Lekganyane- und dem Kgokong-Drive entdecken wir zahlreiche Wildtiere. Wir sehen
Kudus, Kuhantilopen, Nyalas (Antilopenart), Gazellen, Springböcke, Monkeys, Zebras und verschiedene Vögel.
Polokwane Game Reserve
Das grosse, städtische Game Reserve liegt ein paar Kilome- ter südlich von Polokwane.
Wir buchen zwei Nächte auf dem schönen Camping, der direkt beim Eingang zum Game Reserve liegt. Die Infrastruktur ist alt, aber sauber. Zwei Übernachtungen mit Eintritt ins Game Reserve kosten SFR. 24.50. Im Game Park dürfen auch Biker und Wanderer unterwegs sein, es gibt keine gefährlichen Raubtiere. Der Park hat etwa 13 verschiedene Wildtiere. Das White Rhino, der Giraffe und der Gemsbock konnten wir auf unserer vierstündigen Rundtour nicht entdecken. Die "Big five" lassen auf sich warten!
Wie hat sich unser Reisen verändert?
Als wir im Mai 2008 in Perth, Australien, zu unserer ersten grossen Reise starteten, hatten wir noch ein dickes Wörterbuch, Englisch-Deutsch, im Reisegepäck. Später auf dem amerikanischen Kontinent kamen noch das Spanische- und Portugiesische Wörterbuch dazu. Tja, heute reisen wir mit einem Übersetzer App auf dem Handy. Wir schreiben oder sprechen einen Satz auf Deutsch, und schon er- scheint auf dem kleinen Display die Übersetzung. Dazu hören wir, wie man die Fremdsprache ausspricht, in einer sehr guten Qualität. Über ein Dutzend Apps begleiten uns täglich auf unserer Reise. Nicht nur der Währungsrechner, auch das Einheiten- und Wetter App, E- Mail und WhatsApp, Google Maps und noch viele andere.
Unsere Idee für ein neues Reise-App trägt den Namen „Fernweh“- App. Eine echte Herausforderung für die Entwickler. Nur ein kurzes Antippen auf das Fernweh-App, und schon sind wir im Land unserer Träume unterwegs am Reisen!
Vor knapp 50 Jahren war ich mit einer Gruppe in Afrika unterwegs. Mit dem VW-Bus durchquerten wir die Sahara, den Kongo, Ostafrika und erreichten nach 9 Monaten Cape Town. Für den ganzen afrika- nischen Kontinent hatten wir 3 Michelin-Karten. An der Windschutz- scheibe haftete ein kleiner Kugelkompass. Und Martins kleines Ton- bandkassettengerät ermöglichte uns, unsere Reiseerlebnisse und Abenteuer festzuhalten. Die Kassetten schickten wir von Kamerun und Kenia an unsere Eltern zu hause. Tja, und jedes Foto mussten wir uns gut überleben, denn der Dia-Film mit 36 Aufnahmen war schnell voll und unterwegs sehr teuer! Mit Traveller-Checks waren wir unterwegs, Kreditkarten hatten wir keine. Für Reisende gab es noch keine Navigationssysteme. Heute tippen wir die Adresse, Einkaufsmöglichkeit, Tankstelle, Camping, Nationalpark und anders ins Navi, und schon wissen wir, wie weit es ist und wie lange die Fahrt dauert. Fast ein bisschen Schade, dass wir nicht mehr aus- steigen müssen, um die Einheimischen nach dem Weg zu fragen!
Mit über einem Dutzend Passwörter und Codes im Kopf (Handy, Laptop, verschiedene Kreditkarten, Bank, Post, usw.) sind wir heute unterwegs. Alles haben wir verschlüsselt in Textform im Kopf abgespeichert. So bleiben unsere grauen Hirnzellen ein bisschen aktiv. Vor dem Einschlafen unseren Lieben zuhause noch ein WhatsApp schicken, dass wir wohlauf sind, kannten wir früher auch nicht. Es hat sich wirklich viel verändert beim Reisen!
„Ons wens u almal gelukkige vakansies en `n gelukkige nuwe jaar toe!“
Versuch es mit dem Google Übersetzer Afrikaans – Deutsch. Viel Spass!