Reisebericht Kanada / USA
01. - 30.09.10 Victoria - Moab (Arches National Park)
Victoria mit britischer Tradition
Wir finden ausserhalb der Stadt den RV-Park Fort Victoria und belegen einen schmalen Stellplatz. Der Campground ist fast voll belegt mit Reisemobilen. Wir nehmen den Bus in die Stadt und bummeln entlang der sehr schönen Hafenanlage. Auffallend viele Strassenkünstler aller Art zeigen ihr Können an der sonnigen Hafenpromenade und erhalten immer wieder ein paar "Loonies" oder "Twonies". Auch kunsthandwerkliche Gegenstände, vor Ort hergestellt, prägen das Erscheinungsbild. Wasserflugzeuge starten und landen.
Kleine und grosse Boote fahren zum Whale Watching Trip. Ihr Ziel sind vor allem die Orcas (Schwertwale) die sich von Ende Mai bis Mitte Oktober am Südzipfel von Vancouver Island aufhalten. Wir haben schon einige Wale aus grösserer Entfernung gesehen, aber nicht aus der Nähe. Blauer Himmel und Sonnenschein unterstützten unseren Entscheid. So buchten wir kurzer Hand, zwei Stunden vor Abfahrt, einen Trip zu den Orcas. Nun sitzen wir auf dem Oberdeck eines Zodiac-Schnellbootes und verlassen um 15.30 Uhr mit etwa 40 Personen den Hafen. Zwei Frauen haben alles fest im Griff: eine Rangerin und die Bootsführerin. Nach einer Stunde erblickten wir die erste Gruppe Orcas.
Der Wellengang war beachtlich, immer mit einer Hand an der Reling schauten wir nach den wunderschönen Walen. Mal rechts, mal links vom Boot konnten wir die wellenförmigen Tauchgänge beobachten. Das Boot hatte immer einen vorschriftsgemässen Abstand zu den Tieren. Manchmal kamen die Wale nahe an das Boot heran. Dann klickten die Kameras, meist gab es aber viele Ausschussfotos. Da das Boot keine Fahrt hatte, war es den Wellen viel mehr ausgesetzt und das Auftauchen der Orcas war meist dort, wo keine Kamera sie erwartete. Spannend und interessant berichtete die Rangerin laufend über das Verhalten der Tiere. Wir waren fasziniert von den schönen Schwimmformationen und dem gruppenweise Auf- und Abtauchen.
Für uns war es ein grosses Erlebnis solche Tiere in Gruppen zu beobachten. Das Videofilmen konnten wir vergessen, da das Boot sich von den grossen Wellen treiben liess. Die Schiffe dürfen sich nur bis etwa 100 Meter an die Tiere nähern. Vom oberen Deck hatte man eine gute Sicht auf das unruhige Meer. Die "Ocean Magic", wie unser Schnellboot hiess, gleitete ca. 50 Seemeilen der Insel entlang und die Rangerin zeigte uns auf einer Seekarte in welcher grossen Bucht die Orcas sich aufhalten. Auf dem Rückweg stoppte das Boot bei der Leuchtturm Insel, wo sich eine grosse Zahl Seelöwen auf verschiedenen kleinen Felsinseln in der Abendsonne ausruhten. Ein kleines Paradies nur unweit entfernt vom Festland.
Als wir nach über drei Stunden in den Hafen einfuhren meinte die Rangerin, dass wir einen guten Tag gewählt hätten. Soviele Tiere auf einer einzigen Fahrt zu sehen, sei eher die Ausnahme.
Die Lichterketten des beleuchteten BC-Parliament Building leuchteten noch schwach in der Abenddämmerung. Die Umrisse der Fassaden werden jeden Abend durch Tausende von Glühbirnen markiert.
Am nächsten Tag verbrachten wir ein paar Stunden im Royal British Columbia Museum. Die First Peoples Gallery zeigte uns umfassend und spannend das Leben der Indianer entlang der Pazifikküste. Die sehr alten Totempfähle in der Eingangshalle aus dem 19. Jahrhundert sind eine Kostbarkeit. Die Natur- und Kulturgeschichte der Provinz werden in verschiedenen Räumen zum Anfassen und Entdecken präsentiert. Im IMAX - Kino, das im gleichen Gebäude untergebracht ist, konnten wir einen grandiosen Film über das Leben der Walen sehen. Mit grossartigen Über- und Unterwasser-Aufnahmen erhielten wir einen Einblick in die Welt der Giganten. In unserem Reisealltag besuchen wir immer wieder grössere und kleinere Museen. Sie bringen uns Land, Bewohner und ihre meist vergangene Lebensweise näher. Ist man auf Vancouver Island unterwegs, ist der Besuch vom Royal British Columbia Museum ein Muss! Zum Glück haben wir auf die guten Tipps der Einheimischen gehört.
Auf dem Weg nach Swartz Bay (Fähre nach Vancouver) nahmen wir den Scenic Marine Drive. Im Beacon Hill Park beginnt oder endet der Trans Canada Highway. Dort steht der Kilometerstein "0". Bis in die 60er Jahren konnte man Kanada nicht auf einer durchgehenden asphaltierten Strasse durchqueren. Ein Neubau war nicht nötig, es mussten nur die bereits vorhandenen Strecken miteinander verbunden werden. Der Trans Canada Highway , der von St. John's auf Newfoundland bis nach Vancouver Island geht, wurde 1962 eingeweiht. Drei Jahre später war dann die ganze Strecke asphaltiert und ganzjährig witterungsunabhängig befahrbar. Fährt man die kürzeste Strecke durch alle zehn kanadischen Provinzen muss man ca. 7'400 km zurücklegen. Wir haben auf der Ost-West-Querung auch ein paar hundert Kilometer auf dem HTC abgespult, doch wenn es gute Nebenstrassen gab, dann liessen wir den Highway links liegen.
Um 11.15 Uhr lesen wir auf der Strasse nach Swartz Bay, dass die Fähre nach Vancouver um 12 Uhr nur 25 % voll ist. Ein paar Minuten später haben wir ein Ticket und stehen in der Laine 18. Es ist warm und wolkenlos. Die grosse Fähre spuckt in windeseile die grossen und kleinen Fahrzeuge auf die Insel und fast gleichzeitig füllt sich ihr Schiffbauch mit neuen Fahrzeugen, die von der Insel aufs kanadische Festland wollen. Die Fahrt dauert anderthalb Stunden und führt auch durch schmale Inselpassagen, wo die Schiffe sich kreuzen. In Tsawwassen, ein paar Kilometer südlich von Vancouver, fahren wir aufs Festland.
Vancouver Olympiastadt 2010
Zum Vorort Burnaby lotste uns das Navi auf dem direkten Weg zum Cariboo-RV-Park, wo wir uns für zwei Nächte einquartieren. Der Platz ist randvoll von Motorhomes, die meisten gemietet auf Urlaubsreise. Mit dem Sky Train gelangen wir ins Zentrum. Im Train Travel lesen wir: "The Sky Train is the longest automated rapid transit system in the world with 68,7 kilometres." Für war, man sucht in der Schnellbahn den Chauffeur vergebens. Der Zug fährt Computer gesteuert die lange Strecke. Sitzt man an der Spitze des Zuges , hat man das Frontfenster vor sich.
Alle sechs Minuten kommt ein Sky Train und in der Rush Hours morgens und nachmittags alle drei Minuten. Die Schienenanlage führt meist 2-3 Stockwerke über dem Boden und kennt keine Staus. Das präzise Ein- und Ausfahren an den Stationen und das Beschleunigen und Abbremsen fast wie von Geisterhand gesteuert, fasziniert uns. Wir steigen im Harbour Centre aus und strecken wieder einmal unsere Köpfe den gläsernen Hochhäuser entlang hoch. Es ist spät nachmittags und in den meisten Glasfassaden zeigen sich schöne Spiegelbilder. Die moderne Architektur prägt das Stadtbild und entlang dem Burrard Inlet ist sie besonders eindrücklich.
Wir schlendern der langen Burrard Inlet Hafenanlage entlang, wo ein Oceanriese vor Anker liegt und die Touristen auf die Stadt los lässt. Der Platz wo 2010 das olympische Feuer brannte erschien uns eigentlich recht klein. An der Waterfront im Coal Harbour entdeckten wir eine Vielzahl grosser und kleiner Boote, aber auch schwimmende Villen, die zum Verkauf ausgeschrieben waren. Die Preise bewegten sich zwischen ein paar hunderttausend Dollar bis zu zweistelligen Millionenbeträgen. Nun ja, wenn eine einzige Tankfüllung 5-6000 Dollar kostet, spielt ja der Preis kaum mehr eine Rolle. Regine schaute sich die ausführlichen Yacht Beschreibungen gut an. Zum Glück konnte sie sich nicht entscheiden, denn unser Camper hätte kaum gereicht für eine kleine Anzahlung.
Zur später Stunde spazierten wir quer durch die Innenstadt wo emsiges Treiben herrschte. Der Sky Train brachte uns wieder in den Vorort Burnaby zurück. Mit dem eigenen Fahrzeug in die City fahren lohnt sich definitiv nicht. Die Tageskarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel kostete uns pro Person 9 Dollar. Tags darauf besuchten wir den über 4 km2 grossen Stanley Park, der nur wenige Gehminuten von Downtown liegt. Der Erholungsraum zum Teil mit dichter Regenwaldvegetation ist sehr beliebt und bietet Abwechslung für Gross und Klein.
Unser Weg führte zuerst Richtung Brockton Point wo wir eine Gruppe Replicas alter Totems der Haida- Indianer aus dem Nordwesten von British Columbia bestaunten. Ganz in der Nähe schauten wir einem Totempfahl-Schnitzer über die Schulter. Eindrücklich wie er die Teilsegmente eines Zedernstammes bearbeitet und so ein grossartiges Kunstwerk entsteht. Mit scharfen Schnitzwerkzeugen werden feinste Details aus dem sehr feinjährigen Holz gearbeitet. Wir verbringen ein paar Stunden im grossen Park und laufen quer durch die kleine Insel.
Der älteste Bezirk Vancouvers nennt sich Gastown. Dort besichtigten wir eine grosse Oldtimer Ausstellung unter freiem Himmel. Auf verschiedenen Strassen präsentierten sich die alten, zum Teil sehr alten Fahrzeuge. Ja, wenn Fahrzeuge mit Jahrgang 1907 noch auf den Strassen fahren, schauen viele Leute hin. Solche Raritäten mit einfachster Technik sind immer ein Blickfang. Fein gepflegte Fahrzeuge von 1940-50 erinnerten an unsere Kindheit. Manche Modelle erkannten wir wieder und sagten: "...weisst du noch, als der Milchmann mit einem solchen Auto von Haustür zu Haustür fuhr..."
Die Dampfuhr in Gastown, ein beliebtes Fotosujet, dampfte und pfiff. Die alte Uhr brachte aber ihre Zeiger nicht in Schwung und zeigte konstant 13 Uhr an. Vielleicht ist der Dampfuhrmacher zur Zeit in den Ferien, wer weiss.
Von Vancouver aus ist man in kürzester Zeit in der Wildnis. Nach zwei Tagen in der Grossstadt hatten wir genug vom pulsierendem Treiben und den Trottoirs voller Stadtmenschen. Wir suchten Ruhe und Erholung auf dem Weg nach Whistler und Kamloops. Das weltberühmte Skigebiet mit den Gipfeln des Whistler Mountain 2182 m und des Blackcomb Mountain 2284 m kann sich rühmen mit einer langen Skisaison und Schneehöhen bis zu neun Metern. Es ist das einzige Gletscherskigebiet in Nordamerika. Als wir durch das gut besuchte Feriendorf Whistler streiften, wimmelte es von Bikern. Bei der Sessellift-Anlage warteten die Downhill-Biker in langen Kolonnen bis sie auf dem Sessel Platz nehmen konnten... fast wie im Winter beim Skifahren...!
Die Bahnfahrt mit dem Rocky Mountaineer von Calgary über Kamloops nach Vancouver ist ein grossartiges Eisenbahnabenteuer. An verschiedenen Orten machten wir unterwegs Video-Aufnahmen von den schönen Zügen. Sie fahren sehr gemütlich durch eine fantastische Bergwelt der Provinz British Columbia.
Im hintersten Wagen gibt es eine Plattform, wo die Reisenden mit ihren Kameras die wunderschöne Gegend von Zug aus festhalten können. Die Fahrt von Calgary nach Vancouver dauert zwei Tage mit einer Übernachtung im Hotel in Kamloops. Wir schauten dem Lokführer zu wie er den Zug stoppte, ausstieg, die Weiche umstellte und uns zuwinkte. Dann fuhr er gemächlich weiter durch die traumhafte Landschaft. Auch den langen Güterzügen begegneten wir auf dieser Strecke. Oft hörten wir sie von Weitem bevor sie an uns vorbeifuhren.
Kamloops ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Kreuzen doch gleich fünf wichtige Strassen diese Gegend. Wir wollen noch einmal zu den Rocky Mountains zurück und nehmen die Route nach Salmon Arm Richtung Revelstoke. Im Glacier National Park, auf dem Rogers Pass, begegnen wir den ersten Mountain Goats. Eine Gruppe hält sich am Waldrand auf und wir betrachten eine Weile diese sehr flinken Tiere mit ihrem zottigen weissen Fell und den schwarzen Hörnern. Das Verhalten mancher Touristen gibt uns zu denken. Wenn unser Fahrzeug am Strassenrand steht und wir mit Stativ und Tele versuchen ein paar schöne Tieraufnahmen zu knipsen, vergeht kaum eine Minute und vor oder hinter uns parken weitere Fahrzeuge. Dies wäre ja weiter nicht schlimm.
Doch dann gehen die Leute immer näher an die Tiere heran, weil sie kein entsprechendes Teleobjektiv haben. Andere stehen direkt vor unsere Kamera und vergessen alle Anstandsregeln. Zu guter Letzt gehen sie auf die Tiere zu, damit sie auf ihren Display das Tier überhaupt sehen. Bei den sehr schönen Mountain Goats folgten einige den Tieren sogar in den Wald hinein und der Traum vom "Watch out for wildlife" ist vorbei! Es vergeht kaum einen Tag ohne Begegnungen mit Wildtieren. Sind wir auf abgelegenen Wegen und Routen unterwegs treffen wir immer wieder auf Deers, Elks, Bighorn Speeps oder Eagles.
Etwas ausserhalb von Radium Hot Springs übernachteten wir und studierten die Unterlagen über den Ort und die heissen Quellen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts liessen sich im Columbia-Tal die ersten ständigen Siedler nieder, und die Menschen begannen in den Quellen zu baden. Im ersten "Badebecken", eine kleine Mulde im Boden, hatte gerade eine Person Platz. Der erste rechtmässige Besitzer der heissen Quellen war der Engländer Roland Stuart, der die Quellen 1890 für 160 Dollar kaufte und sie bis 1922 besass. Die Hot Springs waren dann ausschlaggebend für die Gründung des National Parks Kootenay im Jahre 1922.
Das Wasser strömt mit 1800 Litern pro Minute an die Oberfläche und enthält über 700 Milligramm Mineralien pro Liter. Die Wassertemperatur an der Quelle beträgt 44 Grad und läuft mit 39 Grad in das Heisswasserbecken. Das Kaltwasserbecken zum Schwimmen hat 29 Grad. Als wir die Eintrittspreise studierten war klar, morgen gibts einen Entspannungs-Urlaubstag in den warmen Quellen. Eintrittspreis für den ganzen Tag pro Person 6.30 Dollar. Etwa ein Dutzend Leute, vorwiegend ältere Semester wie wir, entspannten sich im warmen Wasser. Die Luft war recht frisch, den der Herbst war im Anzug. Im Schwimmbecken konnte ich Regine nicht mehr einholen, sie hatte immer ein paar Längen mehr auf dem Konto. Dafür machte ich Sprünge vom ein Meter Sprungbrett, nicht mehr ganz Stilecht, dafür mit viel Spass. Ich glaube die letzten Sprünge datieren weit zurück, als unsere Kinder noch zur Schule gingen!
Von Radium Hot Springs nahmen wir Kurs Richtung Banff, durch den Kootenay National Park, wo wir unterwegs bereits die ersten weissen Berggipfel sahen. In Banff füllten wir unsere Vorräte auf und mit unserem Entscheid, "go south" lagen wir richtig. Von Seebe nahmen wir die Road 40 durch den Kananaskis Country Provincial Park, wo wir fast alleine unterwegs waren. Auf dem Highwood Pass, 2206 Meter, lag bereits Schnee. Wo haben wir unsere Winterkleider verstaut, lautete die Frage. Der Kompass zeigte nur noch Richtung Süden in den nächsten paar Stunden. Als wir am späteren Nachmittag in den Waterton Lakes National Park fuhren, zeigte sich das grossartige Panorama der Rocky Mountains mit dem Waterton Lakes mit einer grauen Wolkendecke. Dafür sass eine Gruppe Deers zur Begrüssung vor dem Visitorzentrum. Wirklich, echte Tiere hiessen die Besucher Willkommen.
Ein sehr kleiner Ferienort, dafür mit viel Wildlive, Ruhe und Erholung. Wir lesen im Visitor's Guide: Where the Mountains Meet the Prairies. Vor dem nostalgischen Prince of Wales Hotel, das sich auf einem Hügel über dem See präsentiert, stellen wir unser Fahrzeug ab. "Wie wärs mit einer Suite für eine Nacht", fragte Regine. Zum Glück entdecke ich den grossen Car "Tour the World" hinter dem Hotel. Der Tea-Saloon mit einer grossen Fensterfront gegen den See gerichtet war voll Touristen, die von Männern in Schottenröcken bewirtet und verwöhnt wurden.
"Willst du wirklich hier drin Tea-Time", fragte ich zurück und fügte bei: "Wo hast du die Garderobe und das Abendkleid?" Als wir später auf dem sehr schönen Campground am See den Camper abstellten und die Tiere beim Äsen im grünen Rasen bestaunten, war die Suite kein Thema mehr. Der Blick durch das Fenster beim Abendessen auf die wunderschöne Tierwelt liess das Nobelhotel endgültig in Vergessenheit geraten.
Tags darauf entdeckte Regine um 7 Uhr, von ihrer Camper-Suite aus, einen blauen Himmel. So unternahmen wir einen Ausflug zum Red Rock Canyon. Von Weitem leuchteten uns die roten Felsen und Steine entgegen. Wir wanderten bis zur Brücke, wo der 23 Meter tiefe Bach sich durch eine sehr enge Schlucht zwängte. Auf der Sonnenseite des ausgewaschenen Bachbetts leuchtete das Rot in voller Pracht. Auf dem Rückweg entdeckten wir interessante Infotafeln über das fühere Leben dieser Gegend.
So lesen wir, dass die frühen Steinzeitmenschen und Jäger hier die Bisons zu Fuss mit Steinen bestückten Speeren in eine natürlich Falle trieben. Sie drängten die Bisons zu einem Cliff, wo die Tiere keine Chancen hatten um zu fliehen und abstürzten. Von diesem Ort aus hätten wir jetzt eine gute Sicht auf die Jagd und später auf die Frauen, welche die toten Bisons mit dem Steinmesser zerlegten und das Fleisch ins Camp zurückbrachten. Eine einzige Jagd im Frühling brachte über vier Tonnen Fleisch zum Trocknen und zum frisch Essen. Zusätzlich gaben die Bisons Material für Kleider, Zelte, Waffen und andere Gegenstände. Auf Grund archäologischer Funde von Steinwaffen, Steinwerkzeugen und Bisonknochen in dieser Gegend konnte man auf solche Jagdmethoden zurückschliessen.
Auf dem rund 15 km langen Red Rock Parkway entdecken wir noch eine andere Geschichte. "Alberta's Oil Boom started here" steht auf einer grossen Infotafel. Im Jahre 1897 fand man hier das erste Öl. 1898 produzierte man hier ca. 10 - 15 Gallonen Öl pro Tag. Mit Pferden transportierte man das kostbare Produkt weiter. Öl war in dieser Gegend bei den Aboriginal Peoples bekannt, die die Bären beobachteten. Weiter heisst es: Die Bären zogen ihre Aufmerksamkeit durch den Geschmack des Öls auf sich, weil sich die Tiere im öldurchtränkten Boden wälzten und sich so von den Insekten befreiten. Heute erinnert noch ein kleiner Holzturm und drei Infotafeln an die bescheidene, kleine Oil-Rush-Time.
In der Nacht wehte ein starker kalter Wind. Um 6 Uhr in der Früh schrillte unser Handy-Wecker. Als wir aus dem Fenster schauten, waren die Deers bereits wieder am Fressen, auch rund um unser Fahrzeug herum. So hatten auch wir Frühstück. Kaffee und Müesli mit frischem Obst und Nüssen. Regine zaubert jeden Morgen einen feinen Obstteller auf den Tisch. Die Abwechslung ist super. Den neuen Tag mit Äpfeln, Birnen, Bananen, Nektarinen, Pfirsichen, Orangen, Trauben oder Erdbeeren zu beginnen, hat sich schon seit Reisebeginn eingebürgert und ist nicht mehr wegzudenken. Nur wenn Regine das Frühstück mit selbstgepflückten Blaubeeren bereichert, gibts vom Walter Fragen. So liegen jeden Morgen mindestens zwei verschiedene Früchte fein zubereitet auf dem Teller.
Gut gestärkt nehmen wir Abschied vom Waterton Lakes National Park. Nur ein paar Kilometer südlich erreichen wir die USA Grenze. Viereinhalb Monate waren wir jetzt in Kanada und Alaska unterwegs. Das sehr grosse und weite Land hat dem Tachometer ca. 28'000 km hinzugefügt. Wir geniessen wirklich ein ganz grosses Reiseglück: Keine Pannen, keinen Unfall, keine Krankheit, nichts dergleichen! Manchmal kommt es uns vor, als ob eine schützende Hand unser Reiseabenteuer begleitet. Ja, und so fahren wir gegen 9 Uhr zur USA Grenze. Der Zoll, gut bestückt mit Beamten, macht auf dieser Nebenstrecke erst um 9 Uhr auf.
Der Reisecar vor uns bringt Arbeit. Pässe, gleich stapelweise, werden ins Büro gebracht und kontrolliert. Wir wundern uns, warum heute alle Flaggen rund um den Zoll auf Halbmast stehen. So warten wir bis der ganze Car durchgecheckt ist und das Ok erhält zum Weiterfahren. Nun sind wir an der Reihe. Wir stellen unser Fahrzeug neben dem Zollgebäude auf den Parkplatz und übergeben der Beamtin den Schlüssel zur Wohnkabine. Doch kaum sind wir im Büro, bringt sie den Schlüssel zurück, mit dem Hinweis, alles OK. Unsere Kabine ist fein aufgeräumt, sauber und auch Innen sehr geflegt. Wir denken, diese Leute könnten uns viel erzählen, betreffend Ordnung und Sauberkeit bei den Fahrzeugkontrollen. So füllen wir wieder ein Formular aus und erhalten jetzt bereits zum dritten Mal ein dreimonatiges Visa für die USA. Alles geht speditiv und sehr freundlich. Wir kommen im Zollbüro ins plaudern und ein paar Leute interessieren sich für unsere Reise.
Es hat keine Grenzgänger und so hat man Zeit. Am Schluss unseres Gesprächs meinte einer der Beamten, dass für sie heute eher ein trauriger Tag sei. Nun machte es Klick in unserem Kopf und wir wussten warum die Fahnen auf Halbmast stehen. Wir schreiben das Datum: 11.09.2010! Ein Jahrestag den man nicht so schnell vergisst. Dennoch, mit einem freundlichen Lachen wünschen uns die Zollbeamten eine gute Reise in den USA. Etwas Nachdenklich fahren wir Richtung Süden in den Glacier National Park.
Im St. Mary Visitor Center erhalten wir Unterlagen für den Park. Auf der "Going-to-the-Sun Road" gibt es gut zwei Dutzend Overlooks und Points of Interest. Im Glacier National Park, ein hochalpines Gebiet der Rocky Mountains, schmelzen die Gletscher dahin. Um 1850 gab es noch 150 Gletscher in diesem Gebiet. Heute zählt man im Park noch 26 ausgewiesene Eisfelder. Ja, die schönste und am meisten verehrte Sehenswürdigkeit Montanas schmilzt dahin. Doch auf dem rund 50 Meilen Trip quer durch den Park trifft man auf zerklüftetes und einsames alpines Gelände mit üppigen Wäldern, Seen und rauschenden Wasserfällen. Auf dem Logan Pass, 2025 Meter, herrscht Parkplatzgedränge. Fahrzeuge über sieben Meter dürfen die Strasse nicht befahren. Sie ist an verschiedenen Stellen sehr schmal und die überhängenden Felsen bringen die grossen Motorhomes in Schwierigkeiten. So buchen viele Reisende eine nostalgische Bustour.
Auf dem Weg zum Hidden Lake sahen wir mehrere Columbian Ground Squirrel, die in mitten saftiger Kräuterwiese ihre Lieblingspflanzen in windeseile vertilgten. Die kleinen Nager sind sehr flink und forderten uns beim Videofilmen und Fotografieren ganz schön heraus. Kaum ist Kamera und Stativ eingestellt sind sie weg. Bleiben wir eine Weile vor Ort und wandern keine anderen Touristen an uns vorbei, sind die Chancen am Besten. Der Park verspricht auch eine interessante Tierwelt abseits der Fahrstrasse. Erst fast beim Ausgang des National Parks fanden wir einen Platz auf dem Campground am McDonald Lake. Wie überall in den Parks ist freies Campen nicht erlaubt. Deshalb muss man möglichst früh einen Platz ansteuern und ihn belegen. Bei vielen staatlichen Campgrounds in den Parks gilt die Regel: First-come-first-served. Und da wir meist nicht schon am Mittag einen Stellplatz belegen, wird die Auswahl gegen Abend immer kleiner.
Als Regine am anderen Tag beim Morgenessen die Aussen- temperatur in ihr Tagebuch eintrug, notierte sie 3,8 Grad. Im Camper hatten wir aber heimelige 12,7 Grad, und dies ohne Heizung! Also nichts wie los in den wärmeren Süden. Unser nächstes Reiseziel ist der Yellowstone National Park. Zwischen Livingston und Gardiner fuhren wir durch ein sehr schönes Tal, auf der rechten Seite lag die Gallatin Range und links der Strasse begleitete uns der Yellowstone River. Etwa eine Fahrstunde vom Parkeingang entfernt sahen wir einen ganz kleinen Gemeinde Campground direkt am Fluss. Nur ein paar grosszügige Stellplätze mit Feuerstellen, Tisch und Bänken, WC und einer Bootsrampe. Für uns ein Traumplatz, nicht gratis, aber für 12 Dollar die Nacht konnten wir einfach nicht vorbei fahren. Ein grosses Lagerfeuer knisterte und wärmte uns bei den nächtlichen Büroarbeiten.
Yellowstone National Park
Der Park mit rund 10'000 km2 hat eine enorme Ausdehnung auf einem Hochplateau in über 2000 Meter Höhe. Er ist knapp ein Viertel so gross wie die Schweiz. Die wichtigste Attraktion in Wyoming ist eine grossartige Schöpfung von Mutter Natur. Im Sommer besuchen täglich bis gegen 30'000 Touristen den Park, jährlich dürften es gegen 3 Mio. Besucher sein. So statten auch wir dem Yellowstone National Park einen ausgiebigen Besuch ab. Nein, nicht nur für zwei Stunden, wie uns ein Camphost eines Abends erzählte. Es gibt Besucher, sagte er, die den Park in zwei Stunden durchqueren, damit sie erzählen können, dass sie den Park besucht haben.
Wir können den Camphost beruhigen. Wir verbringen fünf Tage im grossartigen Naturparadies und haben immer noch nicht alles gesehen. Wir durchquerten den Park von Norden nach Süden und von Westen nach Osten. Die sehr schönen Points of Interest brauchen viel Zeit, denn sie sind meist mit einem grösseren oder kleineren Walk verbunden. Hinzu kommt, dass man noch zur rechten Zeit am richtigen Ort sein muss, will man die fantastischen Fontänen eines Geysirs sehen. Zum Teil können die Ranger den Zeitpunkt auf 15 Minuten genau voraussagen, wie zum Beispiel beim Old Faithful Geysir. Bei anderen Geysir werden die Zeitangaben für den Ausbruch vor Ort auf Infotafeln notiert. So steht beim Great Fountain Geyser: "may erupt between 8.40 am and 9.10 am".
Eine besondere Attraktion ist der Old Faithful Geyser, der regelmässig alle 45 bis 120 Minuten seine Fontäne bis zu 180 feet hoch ausbläst. Dabei werden zwischen 3700 bis 8400 Gallonen Wasser ausgestossen, abhängig von der Länge des Ausbruchs. Die Wassertemperatur bei der Öffnung liegt bei 95 Grad. Dieses Naturschauspiel zieht entsprechend Besucher an und die vielen Sitzbänke sind vor dem Ausbruch gut besetzt. Zum Glück sind wir nicht in der Hochsaison im Park, dann könnte es schwierig sein, überhaupt eine Foto ohne Touristen im Hintergrund zu knipsen.
Mehrere Plätze besuchen wir zweimal, im frühen Morgenlicht oder Abends bei Sonnenuntergang. Überall dampft, zischt und kocht es. Am frühen Morgen sieht man die aufsteigenden Dampffontänen schon von Weitem. Besonderes Interesse haben wir für die farbige Landschaft und wie das klare, heisse Wasser überall eine neue Umgebung gestaltet. Wir brauchen viel Zeit um die sehr schönen, farbigen Naturlandschaften wahrzunehmen und sie zu verarbeiten. Während wir so stundenlang im Park unterwegs sind und die einmaligen Bilder, gestaltet von der Natur, geniessen können, kommen wir auch auf andere Gedanken. Ja, die Welt ist unendlich viel grösser, farbiger und interessanter als wir uns denken können.
Geyser, Hot Springs, Fumaroles und Mudpots sind auf vielen Tafeln recht ausführlich beschrieben. Wir versuchen ein wenig bei den "hydrothermal features" klar zu kommen, doch ganz so einfach ist es nicht. Geysir sind heisse Quellen mit engen Zwischenräumen in ihren Rohrleitungen. Diese verhindern, dass Wasser frei zur Oberfläche entweichen kann. Das tiefste Wasser kann den Siedepunkt von 93 Grad überschreiten. Steigender Druck steigt mit dem enormen Gewicht des darüberliegenden Wassers und verhindert, dass das tiefer liegende Wasser verdampft. Kleine Dampfblasen formen, wachsen und vergrössern sich. An einem kritischen Punkt heben sich die eingeschlossenen Blasen und der Geysir überflutet.
Unmittelbar wird ein riesiges Dampfvolumen produziert, so dass überhitztes Wasser aus der Öffnung tritt. So beginnt der Ausbruch und die Fontäne spritzt in die Höhe. Der Ausbruch wird beendet, wenn das Wasserreservoir erschöpft ist, oder die Gasblasen sich so verringern, dass sie aufsteigen können ohne Wasser auszustossen.
Hot Springs sind heisse Quellen, aber ihr unterirdisches Kanalsystem ist nicht verengt. Wasser zirkuliert an die Oberfläche, wo es verdampft. Das kühlere Wasser kehrt in das unterirdische System zurück.
"Fumarales", ihr Untergrundsystem reicht hinab bis zu den Felsen, aber enthält sehr wenig Wasser. Wenn Regen oder schmelzender Schnee in das Rohrsystem eindringt, wird es sofort in Dampf verwandelt. Sie sind die heissesten Wasserthermal-Besonderheiten im Yellowstone Park. Man sieht sie besser bei kühlem Wetter.
Ja, wir lesen viele Infotafeln und versuchen das "Naturwunder" ein wenig zu verstehen. Doch viele Fachausdrücke können wir nicht übersetzten. Unterwegs treffen wir täglich viele Tiere. (siehe Bildergalerie) Wir erleben auch immer wieder Aussergewöhnliches und so können wir nicht über Alles berichten. Zum Abschluss vom Yellowstone Park noch eine kleine Geschichte, die uns unter die Haut ging.
Als wir gegen 19.30 Uhr zum Fishing Bridge Campground zurück fuhren, kreuzte eine grosse Bisonherde die Strasse. Sie kam von der rechten Strassenseite von einem Weidegebiet her. Eigentlich nichts Aussergewöhnliches, hatten wir in den vergangenen Tagen immer wieder Bisonherden auf der Strasse angetroffen. Normalerweise überqueren die Tiere die Strasse und die Fahrzeuge halten in entsprechendem Abstand. Doch diesmal überquerten sie die Strasse nicht, sondern liefen entlang der Strasse auf uns zu. Ein paar Dutzend Tiere, Grosse und Kleine, Bullen und Kühe, liefen beidseits gemütlich an unserem Camper vorbei. Der Blick eines Bullen verriet uns, möglichst ruhig im Auto zu bleiben, bis die ganze Herde vorbei ist. Leider war das Licht zum Fotografieren kaum genügend.
Doch mitten in einer Bisonherde zu warten und den Tieren so nah Aug in Aug gegenüber zu stehen, liess und klein, ruhig und demütig werden. Für uns ein unvergessliches Erlebnis.
Als wir nach fünf Tagen den Park verlassen, fällt der Abschied schwer. Mit vielen schönen Bildern im Kopf und auf dem Chip fahren wir in südlicher Richtung aus dem Park.
Der Grand Teton National Park liegt nur ein paar Meilen südlich vom Yellowstone Park. Das Teton-Gebirge zeigte sich in voller Schönheit. Am Jackson Lake sollte man eigentlich Urlaub machen und sich vom Yellowstone Park erholen, der uns ganz schön in Anspruch nahm. Hier gibt es über 320 km Wanderwege, wo man meist fast alleine unterwegs sein kann. Uns zieht es südwärts und wir suchen ein bisschen wärmere Temperaturen. So fahren wir zum Teil auf Nebenrouten zur Flaming Gorge Recreation Area und landen einen Volltreffer. Wirklich ein Geheimtipp!
Der Red Canyon ist 500 feet tief und ist vom Flaming Gorge Dam bis zum Green River schiffbar. Die Fahrt mit Kanu oder Boot durch die zum Teil sehr enge lange Schlucht ist ein Highlight. Erst später konnten wir verstehen weshalb auf dem Campground "Lucerne Marina" in der Linwood Bay soviele Boote und grössere Schiffe, ausserhalb des Camps, abgestellt waren. In der Saison schwimmt da Einiges auf dem Wasser. Wir besuchten ein paar Viewpoints und schauten in das weit verzweigte Schluchtlabyrinth.
Der nächste Ölwechsel ist fällig. In Grand Junction, Colorado, liegt die nächste Nissan Garage. Zwar liegt Salt Lake City viel näher, doch unser Verlangen nach Grossstädten hält sich in Grenzen. Und so führt uns das Navi direkt in die grösste Stadt Colorados, wo wir eine gute Nissan Verkaufs- und Service Stelle finden. Wir werden herzlich im Verkaufsraum von Arb empfangen und er organisiert gleich in der Garage einen Termin für uns. "Ich muss meine Frau Gabriela anrufen," sagte er zu uns, "sie ist aus Thun und wird sich freuen Schweizerdeutsch zu hören." Kurze Zeit später überreicht Arb Regine das Handy und sie hört ein feines Berndeutsch. Es ist gegen 18 Uhr und Feierabend. Wir dürfen gleich neben dem Verkaufsraum unseren Camper zum Übernachten abstellen und haben noch Stromanschluss. Einen so herzlichen Empfang in der grossen "Geschäftswelt", wir können es kaum glauben.
Am anderen Tag kommt Gabriela zur Garage und während dem Service plaudern wir eine Weile Schweizerdeutsch. Arb und Gabriela laden uns zum Nachtessen ein und wir dürfen den Camper vor ihrem Haus parkieren. Sie wohnen in einer wunderschönen Umgebung mit vielen Bäumen und grossem Umschwung. Emilie, ihre zwölf- jährige Tochter besucht gerne die Schlösser in der Schweiz. Wir erleben einen herzlichen Abend mit einem feinen Essen und erfahren viel über das Leben in Colorado. Am anderen Tag dürfen wir noch Waschmaschine und Tumbler füllen bevor wir weiterreisen. Einen ganz grossen Dank an Gabriela und Arb für die tolle Gastfreundschaft! Solche Begegnungen sind für uns immer ein grosses Highlight! Vergesst uns nicht, wenn ihr das nächste Mal in der Schweiz seid! Wir freuen uns auch auf euren Besuch!
Von Grand Junction fuhren wir über das Dome Plateau dem Colorado River entlang nach Moab. Wir sind in der Wüste von Utah angekommen und geniessen warme Temperaturen. Zur Zeit ist es 32 Grad. Der Monat September war prall gefüllt mit Highlights erster Klasse. Wir brauchen auch Zeit um alles zu verarbeiten. Ja, wir können es nur bestätigen: Reisen hat viel mit Lernen, Sich-Einlassen auf die Fremdheit der anderen und mit Sehenlernen zu tun. Wir haben wieder ein ganz kleines Stück von der grossen Welt kennengelernt und darüber sind wir sehr glücklich.